Der Briard

 

FCI-Gruppe 1 - Hüte-/Treibhunde - Standard Nr. 113
Ursprung: Frankreich

 

- Das Wesen des Briard -


Man sagt immer, der Briard ist ein „Herz mit Haaren drum herum“. Das beschreibt den Briard ziemlich genau und deshalb kann man sich schon in diese Rasse verlieben. Als Hirtenhund hütete er früher die Schafe. War die Herde in Bewegung, lief der Hund herum und hielt sie zusammen. War die Herde ruhig, suchte er sich ein Plätzchen und schlief.

 

Heutzutage ist es die Familie, die er behütet. Wenn er als Familienhund leben darf, baut er eine gute Beziehung zu ihnen auf. Er wird von sich aus auf „seine Leute“ achten und immer um sie herum sein. Grund genug, warum sich der Briard nicht als Ketten- und Hofhund eignet.

 

Er hat noch einige ganz besondere Eigenschaften, die ich hier aufzählen möchte: temperamentvoll, wachsam, misstrauisch gegenüber Fremden, arbeitsfreudig auf dem Hundeplatz, ob das Breitensport oder Rettungshundearbeit ist. Er eignet sich auch zum Schutzhund. Verspielt - untereinander und mit Menschen und keine Kläffer.

 

Einen Jagdtrieb hat der Briard nicht (seltene Ausnahmen bestätigen die Regel), auch wenn er gerne mal einem Vogel oder Hasen nachrennt. Aggressionen sind nicht erwünscht, denn als Familienhund wünscht man sich ja einen zwar wachsamen aber nicht unbedingt scharfen Hund. Aber das allein ist nicht nur der guten Herkunft sondern auch einer konsequenten Erziehung zu verdanken.

 

Bei regelmässigen Besuchen auf dem Hundeplatz und den Arbeitstagen, die der Club anbietet, lernt man, die Hunde richtig zu erziehen und sie somit zu umgänglichen Hunden zu machen, die einen jederzeit überall hin begleiten können. Mit der richtigen Mischung aus Konsequenz und Liebe bekommt man einen treuen Gefährten, auf den man sich verlassen kann.

 

Standard


Allgemeine Erscheinung: Rustikaler Hund, geschmeidig, muskulös und gut proportioniert, mit lebhaften und aufgeweckten Bewegungen, von ausgeglichenem Wesen, weder aggressiv noch ängstlich.

 

Größe:
62-68 cm die Rüden, 56-64 cm die Hündinnen. Die Körperlänge muss grösser sein als die Höhe. Der Briard ist länglich.

 

Kopf:
Stark, lang, ausgeprägter Stop, der so plaziert sein muss, dass er von der Nasenspitze den gleichen Abstand wie vom Hinterhauptbein aufweist, ausgestattet mit Haaren, die Bart, Schnauze und Augenbrauen bilden, letztere verdecken leicht die Augen.

 

Stirn:
Sehr leicht gerundet.
Oberkopf - Geradlinig.

Schnauze:
Weder schmal, noch spitz

Nase:
Mehr viereckig als rund, Nasenspiegel immer schwarz, kräftig, offen

Zähne:
Stark, weiss und perfekt zueinander passend.

Augen:
Waagrecht, gut geöffnet, eher gross, nicht schlitzäugig, von dunkler Farbe, mit intelligentem und ruhigem Ausdruck. Ein graues Auge bei einem grauen Briard wird nicht bestraft.

Ohren:
Hoch angesetzt. In ihrer natürlichen Form belassen, eher kurz und nicht anliegend. Die Länge des natürlichen Ohres soll die Hälfte der Kopflänge nicht überschreiten oder eher etwas kürzer sein, immer flach und mit langen Haaren versehen.

Körperbau:
Muskulöser, von der Schulter abgesetzter Hals.

Brust:
Breit (handbreit zwischen den Ellenbogen), tief und gut bis zu den Ellenbogen herabgezogen.

Kruppe:
Wenig geneigt, leicht gerundet.

Rücken:
Gerade

Läufe:
Gut bemuskelt, mit starkem Knochenbau und senkrecht gestellt.

Sprunggelenke:
Nicht zu nahe am Boden und so gewinkelt, dass der Hintermittelfuss annähernd senkrecht steht.

Rute:
Ungekürzt, gut behaart, am Ende einen Haken bildend, niedrig und nicht von der geraden Linie abweichend getragen, muss die
Spitze des Sprunggelenkes erreichen oder diese um höchst. um 5 cm überschreiten.

Pfoten:
Stark, rund geformt (Zwischenform zwischen Katzen- und Hasenpfoten).

Krallen:
Schwarz

Pfotenballen:
Hart

Zehen:
Geschlossen

Haar:
Gedreht, lang, trocken (Ziegenhaarstruktur) mit leichter Unterwolle.

Fellfarbe:
Alle einheitlichen Farben sind zugelassen, ausser die unten aufgeführten. Die dunklen Farben sind empfehlenswerter. Nicht mit Zweifarbigkeit zu verwechseln ist ein leicht heller Farbton der Gliedmaßen, was nichts anderes ist, als ein beginnende Depigmentierung ist. Diese Farbe, nur wenig heller, muss im selben Farbton bleiben (dunkles Fauve auf hellem Fauve, dunkles Schwarz auf hellem Schwarz, dunkles Grau auf hellem Grau). Das Fauve muss warm und einheitlich sein, weder hell noch ausgewaschen.

 

Strafgründe:
Schwarz mit rötlichem Schimmer; ungenügend warmes Fauve; weisser Brustfleck; zu stark charbonniert; an der Grenze zur Mantelbildung; sehr helles fauve - ausgewaschen.


Gründe zur Disqualifikation: Die Farben weiss, Kastanien- oder Mahagoniebraun, Bicolor, weisser Bruststreifen, weisse Haare am Ende der Pfoten. Fauve mit charbonniertem Mantel. Zu helle Farbe.
Bicolor: Im Bereich der dunklen Haare ist die Haut bläulich und im Bereich der hellen Partie rose.

Afterkrallen
Doppelte Afterkrallen an den Hinterläufen. Hunde, selbst von sehr gutem Typ, die nur eine Afterkralle aufweisen, können nicht prämiert werden. Sie können nicht zur Zucht zugelassen werden. Die doppelten Afterkrallen müssen aus zwei knochigen Teilen mit Kralle bestehen, so nah wie möglich am Boden angesetzt, um so eine bessere Auflage des Fusses zu gewährleisten.

 

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Quelle: welpen.de